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Bandscheibenschäden sind insbesondere im Bereich der Lendenwirbelsäule sehr häufig. Als Ursachen kommen in der Regel mehrere Faktoren in Frage:
Der Bandscheibenvorfall äußert sich in einer Vorwölbung des Bandscheibengewebes nach hinten. Dadurch wird zusätzlich Druck auf das hintere Längsband sowie die Nervenwurzeln ausgeübt, sodass ausstrahlende Schmerzen im Bereich des Gesäßes sowie der unteren Extremitäten resultieren.
Bei der Behandlung auch dieser Erkrankung steht zunächst die Vermeidung operativer Maßnahmen an erster Stelle.
Als Erstmaßnahme steht zunächst eine sorgfältige körperliche Untersuchung im Vordergrund.
Röntgenaufnahmen sowie der Einsatz der Kernspin- und Computertomographie können die Lokalisation eines Bandscheibenvorfalles exakt bestimmen. Wichtig ist es jedoch, zu betonen, dass die Angaben des Patienten sowie die Ergebnisse der körperlichen Untersuchungen und bildgebenden Verfahren übereinstimmen müssen.
Nicht zufriedenstellende Operationsergebnisse beruhen häufig auf der Tatsache, dass mehr die bildgebenden Verfahren Berücksichtigung finden als eine differenzierte körperliche Untersuchung. Es gilt nach wie vor der Leitsatz:
Wir behandeln keine Röntgenbilder oder NMR-Befunde - sondern Patienten unter Berücksichtigung ihrer Beschwerden sowie unserer Untersuchungsergebnisse.
Auch in diesem Zusammenhang ist unser interdisziplinäres individuelle Therapiekonzept für die Patienten von unschätzbarem Wert.
Patienten mit akuten bandscheibenbedingten Beschwerden werden in unserer Praxis ambulant mit Injektionen in die kleinen Wirbelgelenke (ultraschall- bzw. bildwandlergesteuerte Facettenblockaden) sowie Nervenwurzelbehandlungen (sog. Wurzelblockaden) therapiert.
Ergänzend kommen neben physikalischen und krankengymnastischen Therapieverfahren auch hier Infusionen, Akupunkturen, pulsierende Signaltherapie sowei chirotherapeutische Maßnahmen zur Anwendung.
Zur Durchführung der oben beschriebenen Therapieverfahren ist unsere Praxis mit einem modernen Bildwandler sowie mit Überwachungsplätzen modernster Technik ausgestattet. Dadurch lassen sich sehr gute Ergebnisse bei akuten sowie chronischen Schmerzzuständen sichern. Der Vorteil dieses ambulanten Therapieverfahrens besteht darin, neben gezielten diagnostischen Infiltrationen auch Medikamente an die schmerzauslösende Struktur im Bereich der Wirbelsäule und in die Nähe des Rückenmarks zu injizieren.
Sollte eine stationäre Behandlung notwendig werden, können auch im Rahmen eines kurzzeitigen stationären Aufenthaltes optisch kontrollierte diagnostische und therapeutische Infiltrationen im Operationssaal durchgeführt werden. Hier steht die minimal invasive Infiltrationstechnik im Vordergrund. Der Vorteil der bildwandlergesteuerten Facetteninfiltrationen sowie der periradikulären Therapie besteht in der zielgenauen Platzierung der Injektionsnadel im Bereich der erkrankten Nervenwurzel. Nach exakter Platzierung erfolgt die Injektion unterschiedlicher Medikamente. Für den Therapieerfolg ist eine exakte Diagnosestellung stets Voraussetzung.
Die Nachbehandlung richtet sich auch hier nach individuellen Erfordernissen.
Durch diese gezielte Behandlungsmethode kann bei vielen Wirbelsäulenpatienten häufig eine Bandscheibenoperation vermieden werden. Dieses Verfahren kommt insbesondere bei Patienten mit bereits chronifizierten Rückenschmerzen vor allem nach Versteifungsoperationen der Lendenwirbelsäule sowie bei postoperativen Narbenbildungen zur Anwendung. Um die Sicherheit dieses Therapieverfahrens zu verbessern, wurde eine neue sichere Technik entwickelt.
Der Vorteil dieser Kathetertechnik, die in Lokalanästhesie durchgeführt wird, besteht darin, dass eine exakte Behandlung der betroffenen Strukturen gewährleistet ist. Im Rahmen des lediglich 30-minütigen Eingriffes kann zusätzlich eine spezielle Enzymlösung zur Adhäsiolyse eingespritzt werden. Dadurch wird über eine osmotische Wirkung der Präparate die gewünschte Schrumpfung des Gewebes verbessert.
Spätestens am darauffolgenden Tage kann der Pat. entlassen werden. Längere Zeiten der Arbeitsunfähigkeit lassen sich somit vermeiden.