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Unter Arthrose versteht man: Verschleiß eines Gelenkes. Der Knorpel hat mit seinen gelenkbildenden Flächen seine glatte Oberfläche verloren, so dass ein Mißverhältnis zwischen Belastung und Widerstandsfähigkeit des Gelenkknorpels resultiert. Dieses Knorpeldefizit führt im Extremfall dazu, dass die Knochen der Gelenkpartner direkt aufeinander reiben. Gleichzeitig resultiert ein Verlust der von der Gelenkkapsel gebildeten Gelenkflüssigkeit. Durch diese Aufbraucherscheinungen wird das Gelenk immer weniger belastbar, so dass der typische Arthroseschmerz resultiert und vermehrt Gelenkflüssigkeit produziert wird. Somit spricht man von einer aktivierten Arthrose, in dessen Mittelpunkt die schmerzhafte Gelenkschwellung steht.
Zur Behandlung dieser Schmerzzustände kommen neben medikamentösen Maßnahmen auch aktive und passive Bewegungsübungen, physikalische Therapieverfahren wie Ultraschallbehandlungen und Elektrotherapien sowie Kältebehandlungen und Lymphdrainagen zur Anwendung. Wie immer ist das ausführliche Gespräch des Expertenteams mit dem Patienten ausschlaggebend für die Einleitung der geeigneten Maßnahmen.
In unserem Institut können zunächst zur Vermeidung unnötiger Strahlenbelastungen entzündungshemmende Medikamente sowie Knorpelersatzstoffe unter sonographischer Kontrolle (ultraschall-gesteuerte Injektions- behandlung) gezielt in den Bereich der Gelenkkapsel oder in das Gelenk verabreicht werden. Dies erfolgt in Abhängigkeit von den Präparaten drei bis fünf mal in wöchentlichen Abständen.
Nach Abklingen der Beschwerden steht ein gezieltes Muskelaufbauprogramm unter krankengymnastischer Anleitung zur Verfügung. Die oben genannten assistierenden physiotherapeutischen Maßnahmen werden von dem Ärzteteam verordnet und in engem Kontakt mit den behandelnden Physiotherapeuten durchgeführt. Nach 6 und 12 Wochen sowie 6 und 12 Monaten ist neben einer Nachuntersuchung erneut ein ausführliches Beratungsgespräch vorgesehen. Auch dazu steht Ihnen das gesamte Ärzteteam zur Verfügung. Nur so kann eine positive Beeinflussung der Arthrose kontrolliert werden. Ziel sämtlicher Behandlungsverfahren ist es, einen künstlichen Gelenkersatz zu vermeiden oder zumindest so lange wie möglich hinauszuzögern.
Sollte die Arthrosbehandlung unter sonograph. Kontrolle nicht den erwünschten Therapieerfolg erzielen, steht insbesondere bei schwer zugänglichen Gelenken (z.B. das Hüftgelenk bei einer Arthrose) die computer- oder kernspintomographisch gesteuerte Injektion mit speziellen Präparaten zur Verfügung. Auch dieser Eingriff erfolgt ambulant in örtlicher Betäubung.
In den letzten Jahren haben hyaluronsäurehaltige Injektionspräparate Einzug in die Arthrosetherapie gehalten. Die Hyaluronsäure ist ein natürlicher Bestandteil unseres Organismus und wird in der Gelenkkapsel gebildet. Sie ist Baustein des Gelenkknorpels und führt zu einer Verbesserung der Elastizität der Gelenkschmiere. Wissenschaftliche Untersuchungen beschreiben nach einer Behandlung mittels Hyaluronsäure bei Gelenkarthrosen eine eindeutige Schmerzabnahme sowie eine verbesserte Gelenkbeweglichkeit.