Die Transplantation von Knorpelzellen (autologe Chondrozytentransplantation)

Die Transplantation von Knorpelzellen (autologe Chondrozytentransplantation)

Ein weiteres exzellentes Therapieverfahren steht mit der autologen Chondrozytentransplantation zur Verfügung. Sie kommt vor allem bei isolierten Knorpelsubstanzdefekten an den Gelenkrollen zur Anwendung.

Seit der ersten Arthroskopie durch den Schweizer Egon Bircher 1921 sowie den Japaner Takagi 1933 bestand die Zielsetzung, Knorpelzellen zu kultivieren. Die gewonnenen Erkenntnisse dieser Knorpelzüchtung ermöglichen es, die bei einer Arthroskopie gewonnenen Zellen zu vermehren und sie anschließend in den Knorpeldefekt zu integrieren.

Zur Gewinnung der Knorpelzellen wird zunächst mittels Arthroskopie ein nicht belastetes Kniegelenksareal aufgesucht. Im Anschluss daran wird ein 4 – 5 mm großes Knorpelstück entnommen und anschließend in ein Reagenzglas, das mit steriler physiologischer Kochsalzlösung gefüllt ist, eingebracht und luftdicht verschlossen.

Das entnommene Knorpelgewebe mit dem dazugehörigen Serum, welches aus dem Blut des Patienten gewonnen wird und als autologe Nährlösung für die Chondrozytenvermehrung dient, wird in das zuständige Labor verschickt, wo die Chondrozytenanreicherung stattfindet.

Nachdem das Optimum der Chondrozytenanreicherung erfolgt ist, erfolgt unter Verwendung eines Knochenhautlappens die Reimplantation.

Wissenschaftliche Arbeiten belegen bei exakter Indikation vielversprechende Ergebnisse.